Wie viel Strom mit einer Photovoltaikanlage erzeugt werden kann, hat großen Einfluss darauf, wie schnell sie sich amortisiert und die Investition Gewinne abwirft. Da das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen kann, widmen wir uns in diesem Beitrag den wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf den Stromertrag einer PV-Anlage haben.
Sie erfahren unter anderem, was die Maßeinheit kWp für Photovoltaikanlagen genau angibt und mit wie viel Stromertrag Sie bei einer PV-Anlage in Österreich rechnen können.
Stromproduktion einer PV-Anlage – die wichtigsten Faktoren
Nicht jede PV-Anlage wirft denselben Stromertrag ab. Je nachdem, wo sich die Anlage befindet und wie viel Sonneneinstrahlung die Module erreicht, produziert sie mehr oder weniger viel Strom. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Stromproduktion mit Photovoltaik ankommt.
Standort der PV-Anlage
Die Intensität der Sonneneinstrahlung entscheidend, da sie direkt die Menge an Energie bestimmt, die von den Solarzellen in Strom umgewandelt werden kann. In Regionen mit vielen Sonnenstunden, wie zum Beispiel im Süden Österreichs, erzielen Photovoltaikanlagen daher höhere Erträge als in weniger sonnigen Gebieten. Je mehr Strom die Anlage erzeugen kann, desto schneller lohnt sich die Investition in Photovoltaik.
Mithilfe eines Photovoltaik-Rechners erfahren Sie, mit welchem Ertrag Sie in Ihrem Gebiet rechnen können.
Ausrichtung der PV-Anlage
Auch die Ausrichtung und der Neigungswinkel der Solarmodule sind von großer Bedeutung bei der Kalkulation der Stromproduktion. Eine optimale Südausrichtung sorgt dafür, dass die Module über den gesamten Tag hinweg die maximale Sonneneinstrahlung erhalten. Der richtige Neigungswinkel, idealerweise zwischen 30 und 35 Grad, maximiert die Stromproduktion. Abweichungen bei Ausrichtung und Neigung können zu Einbußen führen. Durch bestimmte Unterkonstruktionen, die für die Montage der Solarmodule genutzt werden, kann der Winkel (zum Beispiel auf Flachdächern) dementsprechend eingestellt werden.
Größe und Leistung der Solarmodule
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Größe und Leistung der Anlage. Je größer die Anlage, desto mehr Strom kann sie produzieren. Dies bedeutet, dass Anlagen mit höherer installierter Leistung (gemessen in Kilowatt-Peak, kWp) in der Lage sind, bei guten Bedingungen mehr Strom zu erzeugen.
Gerade bei hohem Eigenverbrauch oder bei einer PV-Anlage mit Speicher ist ein größeres Modell oft sinnvoll, um möglichst viel des benötigten Stroms selbst zu produzieren. Hiermit steigen allerdings auch die Investitionskosten. Bei DHT beraten wir Sie diesbezüglich gern zur idealen Anlagengröße für Ihre Immobilie.
Verschattung
Verschattung kann die Leistung der Anlage stark beeinträchtigen und sollte daher auf jeden Fall vermieden werden. Schon kleine Schatten, verursacht durch Bäume, Schornsteine oder Nachbargebäude, können den Ertrag deutlich reduzieren. Die richtige Planung und Positionierung der Module sind daher essenziell, um solche Effizienzverluste zu vermeiden.
Falls Sie sich bereits nach passenden Modellen für Ihr Eigenheim umgesehen haben, ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass die Leistung von PV-Anlagen in kWp, also Kilowatt Peak angegeben wird. Wir erklären im Folgenden, was es mit dieser Maßeinheit auf sich hat.
kWp – Maßeinheit für PV-Anlagen
Die Abkürzung kWp steht für Kilowatt Peak und wird verwendet, um die Leistung von PV-Anlagen zu messen. Wenn von einer Photovoltaikanlage die Rede ist, die eine Leistung von 5 kWp hat, werden sich allerdings nur die wenigsten darunter etwas vorstellen können. Da Strom normalerweise in der Einheit Kilowatt pro Stunde gemessen wird, sorgt Kilowatt Peak für Fragezeichen.
Der Grund dafür ist folgender: Die Energieproduktion einer PV-Anlage kann schwanken, je nachdem, wie viele Sonnenstrahlen auf die Solarmodule treffen. Um einen verlässlichen Wert zu ermitteln, den die Anlage erzielt, wenn sie unter optimalen Bedingungen agiert, wird diese unter bestimmten Standardbedingungen getestet. Das Ergebnis gibt die Kilowatt Anzahl zum Spitzen-Betrieb an, also Kilowatt Peak. Der tatsächlich erzielte Stromertrag der Anlage kann etwas darunter oder darüber liegen.
Wie rechnet man kWp in kWh um?
Kilowatt-Peak (kWp) und Kilowattstunden (kWh) sind unterschiedliche Maßeinheiten und können daher nicht direkt ineinander umgerechnet werden.
Um eine Aussage darüber zu treffen, wie viele Kilowattstunden (kWh) eine Anlage pro Jahr produziert, benötigt man zusätzlich zur installierten Leistung (in kWp) noch Informationen über die durchschnittliche Sonneneinstrahlung, den Standort und die Effizienz der Anlage.
Eine Faustregel zur Berechnung ist: In Mitteleuropa produziert eine Anlage mit 1 kWp Leistung im Durchschnitt etwa 900 bis 1.100 kWh Strom pro Jahr. Diese Umrechnung ist jedoch nur eine grobe Schätzung und berücksichtigt nicht alle spezifischen Faktoren wie Ausrichtung, Neigungswinkel und Verschattung.
Benötigte Dachfläche für Solarmodule pro kWp
Für eine Photovoltaikanlage benötigt man im Durchschnitt etwa 5 bis 7 Quadratmeter Dachfläche pro Kilowatt-Peak (kWp). Die genaue Fläche hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Wirkungsgrad der verwendeten Module ab.
Module mit einem höheren Wirkungsgrad benötigen weniger Fläche, um dieselbe Leistung zu erzielen, während weniger effiziente Module mehr Platz in Anspruch nehmen. Bei einer typischen Anlage mit herkömmlichen Modulen ist also pro kWp eine Fläche von etwa 5 Quadratmetern ein guter Richtwert.¹
Rechenbeispiel: PV-Anlage für ein Einfamilienhaus
Angenommen, ein Einfamilienhaus hat einen jährlichen Stromverbrauch von etwa 4.500 kWh. Um diesen Bedarf größtenteils durch eine Photovoltaikanlage zu decken, benötigt man eine Anlage mit einer Leistung von etwa 5 kWp, also 5.000 kWh zu Spitzenbedingungen. Für diese Leistung wird je nach Standort und Effizienz der Module eine Dachfläche von ungefähr 40 Quadratmetern benötigt.
Sofern der erzeugte Strom direkt genutzt werden kann oder, wie bei einer PV-Anlage mit Speicher für den Eigenverbrauch optimiert wird, lässt sich damit der gesamte Strombedarf des Haushaltes decken. Je nach Eigenverbrauchsquote und Strompreisentwicklung kann eine solche Anlage sich innerhalb von 10 bis 15 Jahren amortisieren.²
DHT – Vollständige Planung und Durchführung Ihres Photovoltaik-Projekts
Das Expertenteam von DHT steht Ihnen beim Umstieg auf Photovoltaik von Anfang an zur Seite. Wir übernehmen die Planung Ihrer PV-Anlage und beraten Sie zu all Ihren Möglichkeiten unter Berücksichtigungen Ihrer individuellen Gegebenheiten. Dabei ist es stets unser Ziel, das Maximum aus Ihrer Anlage herauszuholen.
Teil unseres Rund-um-Service ist auch die Beantragung von Genehmigungen und Förderungen, um die Investitionskosten so gering wie möglich zu halten. Wir sorgen dabei dafür, dass Ihnen kein finanzieller Vorteil entgeht und sich Ihre Anlage in kürzester Zeit amortisiert.
Ist der bürokratische Teil des Prozesses abgeschlossen, kümmern wir uns um die fachgerechte Montage, wie auch die Wartungsarbeiten an Ihrer Anlage.
¹„Sonnenklar PV-Rechner”. Photovoltaik Austria. URL: https://pvaustria.at/pv-rechner/. Eingesehen: 30.09.2024.
²„Amortisation, Lebensdauer und Wartung von Photovoltaikanlagen”. Stadt Wien. URL: https://www.stadt-wien.at/immobilien-wohnen/photovoltaik/amortisation.html#google_vignette. Eingesehen: 30.09.2024.
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